Wohnen heute

Wohnen und Stadtentwicklung sind zunächst zwei eigenständige Themen, die so eng miteinander verzahnt sind, daß sie eine gemeinsame Bearbeitung erfordern. Um die zu untersuchenden Inhalte kennen zu lernen, werden zunächst beide Themen getrennt analysiert und daraus klare Ziele definiert.

Mit Wohnen heute wird betont, daß sich die Bedarfe an den aktuellen Lebens- und Wohnformen orientieren. Ein Blick in die Zukunft soll zeigen, daß das Thema Wohnen einem ständigen Wandel unterliegt, der entsprechende und zeitnahe Anpassungen erfordert. Diese Forderungen sollten künftige Wohnraumkonzepte berücksichtigen.

Zu den vielen offenen Frage einer künftigen Stadtentwicklung beauftragte die Stadt Kronberg 2014 eine Untersuchung unter anderem mit dem Ziel, die Möglichkeiten zur Schaffung von zusätzlichem Wohnraum zu analysieren, darin eingeschlossen war auch die Forderung nach bezahlbarem Wohnraum. Der Bedarf war schon damals trotz vereinzelter Widerstände groß. Bis heute hat sich der Bedarf eher verschärft. Die Gründe dafür sind unter anderem:

  • zu wenig bzw. nicht vorhandener bezahlbarer Wohnraum
  • Zuzug von Neubürgern
  • Wohnraumbedarf der Flüchtlinge

Nun haben die Auswirkungen der Corona Krise weitere Aspekte aufgezeigt, die heute bei der Entwicklung von Wohnraum zu berücksichtigen sind. Durch die Tatsache, daß das Zuhause neben den eigentlichen Funktionen während der Corona-Krise zusätzlich auch als Büro genutzt werden muß, müssen die bestehenden Wohnraumkonzepte bei künftigen Planungen überdacht werden. Wir können davon ausgehen, daß das Homeoffice künftig für mehr Büroarbeiter ein relevanter Faktor werden wird, auf den es sich einzustellen gilt. Geeignete Konzepte zur Lösung der neuen Herausforderung lassen sich durch flexibel anpassbare Grundrisse lösen wie durch geeignete Möbel, die den erforderlichen Arbeitsplatz so in den Wohnbereich integrieren, daß das Büro nicht zu allen Gelegenheiten zum festen Bestandteil des häuslichen Lebens wird.

Erste Entwürfe für beide Anpassungsmöglichkeiten sind in den einschlägigen Fachzeitschriften bereits zu finden.

Den aufgezeigten Bedarf an Wohnraum zu befriedigen hängt ausschließlich davon ab, wieviel ausgewiesene Flächen zur Wohnraumbebauung der Stadt zur Verfügung stehen. Diese Flächen werden im Regionalplan des Umlandverbandes definiert und festgelegt. Die Stadt selbst hat hier wenig freien Handlungsspielraum. Die in dem Stadtentwicklungsplan aufgenommenen Flächen werden unter Ergebnisse Stadtentwicklungskonzept zusammengefasst und dargestellt. Kronberg verfügt leider nur über sehr begrenzte Flächen zur Wohnraumschaffung, so dass damit sehr zielorientiert und bedarfsbewusst umgegangen werden sollte.

Die Stadt Kronberg hat zur Schaffung von Wohnraum folgende Baugebiete definiert und diesen auch Prioritäten zugeordnet. Danach wird mit der Umsetzung des „Baufeld V“, das ist das Gebiet neben dem Bahnhofsgelände, begonnen. Die eigenen Bearbeitungskapazitäten des Bauamtes der Stadt Kronberg lassen es leider nicht zu, parallel mehrere Projekte bearbeiten zu können. Aus diesem Grund wird im Anschluss das Baufeld Altkönigblick in Oberhöchstadt starten und erst dann der „Grüne Weg“.

der nicht zu, parallel mehrere Projekte bearbeiten zu können. Aus diesem Grund wird im Anschluss das Baufeld Altkönigblick in Oberhöchstadt starten und erst dann der „Grüne Weg“.